Fastenzeit

Am Aschermittwoch (Tag nach dem Faschingsdienstag) beginnt traditionell die Fastenzeit (Passionszeit). Bis Ostern dient diese Zeit zur inneren Vorbereitung auf das große kirchliche Fest.

40 Tage Fastenzeit?

Die Fastenzeit dauert 40 Tage. Von Aschermittwoch bis Ostern sind es eigentlich 46 Tage. Die Sonntage zählen jedoch nicht zur Fastenzeit. An diesen Tagen darf das Fasten, unter gewissen Voraussetzungen, gebrochen werden.

Regionalfux Fastenzeit 2

Das Mittelalter war für seine strengen Fastenzeiten bekannt. Weder Fleisch noch Alkohol waren den Bauern und Bürgern erlaubt. Die Regelungen könnten auch etwas mit den damaligen Rahmenbedingungen zu tun gehabt haben. Nach dem Winter waren viele Vorräte aufgebraucht. In den Kammern fanden sich noch Mehl, Milch, Eier und Schmalz – die Zutaten für Krapfen. Die wurden früher ohnehin eher pikant gefüllt. Mehr dazu im Blogbeitrag „Faschingskrapfen„.

Fastenzeit nur für Religiöse?

In fast allen Religionen gibt es Zeiten des Fastens. Die Absicht, auf etwas zu verzichten oder in einer Zeit besonders achtsam zu sein, ist etwas Verbindendes. Auch wenn die Zeiten, die Regeln und die Dauer unterschiedlich sind, werden Fastenzeiten in fast allen Kulturen, Ländern und Religionen betrieben.

Aber auch ohne religiösen Beweggrund liegt die Einhaltung der Fastenzeit voll im Trend.

Regionalfux Fastenzeit 1

Beliebte Vorsätze

Kramt eure Neujahrsvorsätze raus, die können wir gleich reaktivieren 🙂 Besonders beliebt sind Verzichte / Einschränkungen von:

  • Alkohol und/oder
  • Süßigkeiten und/oder
  • Fleisch und/oder
  • Schokolade.

Aber auch Vorsätze, sich mehr um Mitmenschen zu kümmern, gute Taten zu vollbringen oder soziale Kontakte zu pflegen sind in dieser Zeit sehr beliebt. Wie wäre es beispielsweise mit einem Anruf bei Verwandten oder alten Schulfreund*innen.

Regionalfux Fastenzeit 2

Fasten als Kur

Beim Fasten geht es nicht nur darum, gewisse Lebensmittel zu vermeiden, sondern den gesamten Körper zu regenerieren und achtsam zu betrachten. Die Motivation dahinter kann vielseitig sein. Der Verlust von Gewicht, Stärkung des Immunsystems oder auch gesteigerte Fitness können Gründe für Fastenkuren sein.

Das Geo-Magazin beschreibt das Fasten als „Heilsamer Schock auf den Körper. Er stellt die Physiologie auf den Kopf und löst ganze Kaskaden von biochemischen Reaktionen aus. So werden etwa spezielle Reinigungsmechanismen angeregt: sozusagen die Müllabfuhr und das Recyclingsystem der Zellen.“

Fasten ist also gesund und stärkt zudem unsere Psyche. Mit diesem Wissen ist der Verzicht auf Schokolode gleich halb so schlimm.

 

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Beitragsbild: Canva
Artikelfotos: Maria Thorwartl

Ein Artikel von Regionalfux.