Passivrauchen – Die unerkannte Gefahr

Nicht nur das aktive Konsumieren von Zigaretten kann die Gesundheit beeinträchtigen. Schätzungen zufolge sterben alleine in Österreich jährlich 1400 Menschen frühzeitig, vor allem durch Herzinfarkte und Schlaganfälle, weil sie am Arbeitsplatz unfreiwillig mitrauchen (Neuberger). Angestellte, die im Gastgewerbe tätig sind, gelten als besonders gefährdet. Untersuchungen zeigen, dass diese bis zu 25 mal mehr Nikotin und bis zu 4,5-mal mehr Karzinogene (tabakspezifisch) mit dem Urin während ihrer Arbeitszeit ausscheiden, als an freien Tagen.

In diesem Zusammenhang ist der Nichtraucherschutz besonders wichtig, denn Passivrauchen belastet nicht nur das allgemeine Wohlbefinden, indem es die Schleimhäute reizt, Kopfschmerzen, Husten, Schwindel und Übelkeit auslöst, sondern kann auch Atemwegserkrankungen wie Asthma oder Bronchitis verursachen und verstärken. Auch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und deren Entstehung können durch das Mitrauchen beschleunigt werden.

Nun ist es aber nicht immer einfach, andere Menschen vom Rauchen abzuhalten. Selbst dann nicht, wenn sie andere dadurch gefährden. Vor allem Jugendliche fühlen sich schnell wie Spielverderber, wenn sie auf den lästigen Rauch hinweisen. Trotzdem ist es wichtig, für die eigenen Interessen einzustehen und sie vor Rauchern zu vertreten.

Prinzipiell haben Nichtraucher folgende Möglichkeiten, wenn sie sich durch den Qualm belästigt fühlen:

  • Die Tabakkonsumenten in der Umgebung auf die Gefahren des Passivrauchens hinweisen.
  • Mögliche Lösungsstrategien anbieten, zum Beispiel das Rauchen auf dem Balkon oder vor der Tür.
  • Zu der eigenen Meinung stehen und seine Sorgen nicht „kleinreden“ lassen.