Viele Menschen schaffen es nicht, ausreichend zu schlafen. Doch für Körper und Psyche sind diese regelmäßigen Ruhephasen unverzichtbar. Mit welchen Maßnahmen du besser und erholsamer schläfst, verrät Schlafexpertin OÄ Dr. Katharina Mühlbacher.
Erwachsene benötigen jede Nacht etwa 7 bis 9 Stunden Schlaf. Bei Jüngeren sind es sogar deutlich mehr (siehe Infobox).
Unser Schlaf erfüllt viele wichtige Funktionen, wie Lungenfachärztin OÄ Dr. Katharina Mühlbacher erklärt. Sie leitet das Schlaflabor am Herz-Jesu Krankenhaus Wien, einem Partner des Gesundheitsparks.
„Wir brauchen den Schlaf, um den gesamten Körper und die Psyche zur Ruhe kommen zu lassen sowie den Traumschlaf, um Tageserlebnisse verarbeiten zu können“, schildert Dr. Mühlbacher. „Wenn wir zu wenig schlafen, dann wirkt sich das negativ oder sogar gesundheitsschädigend auf das Herz-Kreislauf-System, den Hormonhaushalt, den Blutzucker und das Reaktionsvermögen aus.“
Chronischer Schlafmangel kann außerdem zu erhöhter Reizbarkeit, Konzentrationsstörungen und depressiven Verstimmungen führen.
Viele kommen nicht mehr zur Ruhe
Rund 8 % der österreichischen Bevölkerung leiden an echter chronischer Schlaflosigkeit. Und generell zeigt sich, dass immer mehr Menschen Probleme mit dem Ein- und Durchschlafen haben. Die Gründe dafür sind vielfältig.
„Zu den Hauptursachen für Schlafprobleme zählen chronische Schmerzen, Sorgen oder mangelnde Schlafhygiene”, sagt Dr. Mühlbacher.
Zur Schlafhygiene zählen bestimmte Verhaltensweisen, die einen erholsamen Schlaf ermöglichen und Schlafstörungen vorbeugen.
Sieben Tipps für eine bessere Schlafhygiene
- Im Schlafzimmer sollte die Raumtemperatur höchstens 18 Grad betragen.
- Suche das Bett erst auf, wenn du wirklich müde bist und schlafen möchtest.
- Verbringe vor dem Schlafengehen nicht zu viel Zeit im Bett. Lesen oder fernsehen solltest du außerhalb des Schlafzimmers – und zwar im Sitzen.
- Am Abend weniger zu essen, fördert ebenfalls die Schlafqualität.
- Vermeide unnötige elektrische Quellen im Schlafzimmer (z. B. TV-Gerät, Smartphone), da diese den gesunden Schlaf stören können.
- Wenn dich immer wieder Sorgen und Gedanken wachhalten, dann hilft es, die „Problemthemen“ auf einen Zettel niederzuschreiben und diesen vor dem Schlafzimmer liegenzulassen.
- Ein weiterer Trick gegen quälende Gedanken: Sich den Satz „Ich kann dieses Thema auch morgen weiterbearbeiten, ich möchte jetzt meine Ruhe finden“ vorsagen.
Hilfe bei Schlafproblemen
Wenn du unter Ein- und Durchschlafstörungen oder chronischer Schlaflosigkeit leidest, solltest du dich an eine Fachärztin oder einen Facharzt für Neurologie wenden. Bei Schlafproblemen wie Schnarchen mit Atemaussetzern oder Tagesmüdigkeit mit medikamentös nicht einstellbarem Bluthochdruck ist ein Schlaflabor wie jenes im Herz-Jesu-Krankenhaus Wien die richtige Anlaufstelle.
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Ein Artikel des Gesundheitspark