Gesundheits-Apps sind beliebte Instrumente, um ein Verhaltensmuster zu durchbrechen und gesünder zu leben. Nichtraucher-Apps sind dabei eine spzielle Variante der Raucherentwöhnung. Wir haben einige der Macher in einem Interview um ihre Einschätzung gebeten, was ihre App kann und warum sie hilfreich ist.
Die App „Nichtraucher Pro“ von Muhammad Atmaca
GR: „Wie begann die App und was war die zugrunde liegende Motivation?“
Muhammad Atmaca: „Begonnen hat alles vor 3 Jahren. Ich war selber Raucher, schon 10 Jahre hatte meine Lunge den Gestank und den Teer ertragen müssen. Ich entschließ mich aufzuhören. Als Software Entwickler, um einen die Arbeit zu erleichtern, benutzt man Tools und Apps. Ich hatte mir also eine App herunter geladen in der ich alles tacken konnte. Aber irgenwie hat diese App mir nicht gefallen, also entwickelte ich mir meine eigene App. Ich hab die App also nicht gebaut um davon zu profitieren, geldtechnisch, sondern wollte mir meine eigene perfekte Nichtraucher App bauen.“
GR: „Wie funktioniert die App?“
Muhammad Atmaca: „Die App funktioniert sehr simpel. Man erstellt sich einen Account, trägt die Gerauchten Zigaretten (wie viel am tag, wie lange, wie viele in einer Schachtel, etc) ein und bestimmt das Startdatum des Rauch stopps. Und schon kann es losgehen. Die App listet einem Statistiken auf wie viel Giftstoffe etc man nicht inhaliert hat und berechnet Gesundheitliche erfolge aus.“
GR: „Wer kann die App benutzen und wer sollte besser nach anderen Interventionen suchen?“
Muhammad Atmaca: „Die App kann und sollte meiner Meinung nach jeder benutzen der mit dem Rauche aufhören möchte. Rauchen wird nämlich erlernt. Also braucht man auch etwas um es zu verlernen. Man bringt seinem Gehirn bei, „hey das brauchst du“. Die App hilft einem immer wieder zu zeigen das man es doch nicht braucht. Anhand von Statistiken. Wie ein Reiseführer eben.“
GR: „Welcher verhaltensändernde Ansatz liegt der App zugrunde?“
Muhammad Atmaca: „Das kann ich Ihnen so nicht beantworten. Das muss jeder für sich selber herausfinden. Was er tun muss um das Ziel zu erreichen… da hat jeder sein eigenes Päckchen zu erstellen. Dem einen hilft dies dem anderen hilft das.“
GR: „Wie wird evaluiert ob die App dem User nützt?“
Muhammad Atmaca: „Das ist sehr schwer zu beurteilen. Aber viele Nutzer die mi dieser App aufgehört habe benutzen sie immer noch. Helfen neuen Zugängen, geben Tipps was ihnen geholfen hat, Zeigen anderen „hey ich hab es geschafft, also kannst du es auch“. Ich könnte ihnen nur Statistiken sagen welche ihnen nichts bringen würden. Es gibt ein Sprichwort „Einmal Raucher, immer Raucher“. Und was soll ich sagen, das simmt leider. Eine Zigarette würde einen ehemaligen Raucher wieder zu einem Aktiven Raucher machen. Menschen denen langweilig ist sind Stärke betroffen wie Menschen die viel zu tun haben. Wir Rauchen meiner Meinung nach aus Purer langer weile. Das Gehirn will stimuliert werden, egal wie.“
GR: „Worin besteht der Mehrwert der App?“
Muhammad Atmaca: „Der Mehrwert besteht das einem eine große Community in der App zur Verfügung gestellt wird. Der mensch ist ein Gesellschafts-Tier. Er macht Sachen gerne zusammen in einer Gruppe. Mit dem Rauchen genau so. Viele haben mit de Rauchen angefangen weil es ein Gruppenzwang oder ähnliche Situation war. Daher fällt es Ihnen auch leichter zusammen mit einer Gruppe aufzuhören. Genau so wie beim Fernsehen, viele schauen Fernsehen weil sie wissen das andere es auch machen und haben dadurch einen Gesellschaft/Gruppen Gefühl, wir schauen gemeinsam Sport gehen gemeinsam essen etc. Also macht das aufhören auch nur Gemeinsam sin. Alleine ist es sehr schwer.“
GR: „Und was, wenn die App bei der Zielgruppe nicht das gewünschte Resultat liefert?“
Muhammad Atmaca: „Die App hat nichts mit dem Resultat des Rauchstoppes zu tun. Sie ist ein Begleiter, ein Mithelfer. Einer der denkt er könnte es alleine schaffen weil er nur die App heruntergeladen hat wird es nie schaffen mit dem Rauchen aufzuhören.“
Herr Atmaca, wir danken für die ausführlichen Erklärungen und hier geht es zum Link