In vielen Fällen gelingt der Rauchstopp einfacher als gedacht aber die potentiellen Nichtraucher werden schnell auf die Probe gestellt. Nämlich dann, wenn die Verlangensattacken eintreten. Sie beschwören Gedanken herauf wie: „Einmal ziehen ist nicht so schlimm, danach wird eben wieder nicht geraucht!“ Dann heißt es durchhalten und dem Verlangen nicht nachgeben, denn darauf wartet bereits das Suchtgedächtnis im Gehirn. Es verlangt dann schnell nach mehr Tabakrauch und schon finden sich die angehenden Nichtraucher in einem Rückfall wieder. Aus diesem Grund sollte jeglicher Griff zur Zigarette vermieden werden. Dann hilft, sich vor Augen zu halten, was bereits erreicht wurde und dass es Schritt für Schritt vorangeht. Wichtig ist auch, sich immer auf den jeweiligen Tag zu konzentrieren mit dem Gedanken: „Heute bleibe ich rauchfrei!“ Damit gelingt es, den Rauchstopp in Etappen durchzuführen, denn das große Ganze kann oft unüberwindbar wirken.
Rückfall – was nun?
Viele Raucher sind nicht beim ersten Versuch rauchfrei und brauchen mehrere Anläufe, um den Qualm aus ihrem Leben zu verbannen. Das ist auch kein Wunder, denn Rauchen ist nicht, wie so oft behauptet, eine schlechte Angewohnheit, sondern vielmehr eine chronische Suchterkrankung. Manchmal gehören eben auch Rückfälle zu einem Weg in ein rauchfreies Leben dazu. Rückfall meint, dass das gewohnte Rauchverhalten wieder verfolgt wird. Ein Vorfall hingegen bedeutet, dass eine Person zwar wieder konsumiert, aber eben nicht das frühere Raucherverhalten wieder angenommen hat.
Power on und nicht entmutigen lassen!
Auch wenn ein erneuter Konsum zunächst frustrierend ist, sollten sich Abhängige darüber im Klaren sein, wie lange und in wie vielen Situationen die Zigarette ständiger Begleiter war. Für eine dauerhafte Entwöhnung braucht es Zeit und Geduld. Daher sollten Betroffene nicht zu streng mit sich sein, sondern stattdessen so schnell wie möglich an die bereits erreichten Ziele anknüpfen.
Gedanken zum Thema Rückfall:
- Was hätte es gebraucht, damit die Zigarette nicht angezündet wird?
- Warum hat das Verlangen nach einer Zigarette überhand gewonnen?
- In welcher Situation hat sich der Rückfall ereignet?
- Wer hätte unterstützende Leistungen bieten können?
Wenn Betroffene ihre Rückfallsituation möglichst genau analysieren, hilft das dabei, zukünftige Attacken zu überstehen. Generell gilt: Ein Vorfall oder Rückfall sollte nicht demotivieren! Denn auch erneutes Konsumieren bedeutet nicht, dass sich Betroffene mit dem Rauchen abfinden müssen. Es gibt viele Strategien und Alternativen für Nichtraucher, die noch darauf warten, ausprobiert zu werden. Jeder Raucher hat sein ganz eigenes Konzept, um nachhaltig rauchfrei zu bleiben.